Januar 2008

Mit Beginn der Arbeiten hatte der Sanierungsplan Gestalt angenommen. Das Ziel aller Beteiligten war jetzt, das Haus in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen. Dazu mussten erst einmal die Sanierungsversuche der Vorbesitzer zurückgebaut werden. Einen Großteil der ersten Tage verbrachten wir deshalb mit dem Abriß und der Entsorgung der erst nach der deutschen Wiedervereinigung eingebrachten Hölzer, was in vielerlei Hinsicht sehr frustrierend war. Zum einen hatten wir auch dies alles bezahlt, zum anderen offenbarte sich während dieser Arbeiten, wie sehr die laienhaft durchgeführten Eingriffe dem Haus geschadet hatten. So hatten wir uns das nicht vorgestellt. Ein Zurück gab es jetzt aber nicht mehr. Hinzu kam, dass die noch vorhandene originale Substanz mehr und mehr ihren desolaten Zustand offenbarte. Kaum ein Balken, der nicht an irgend einer Stelle morsch oder gar vom Schwamm befallen war. Schon sehr bald war klar, dass hier der Denkmalschutz, vor allem aber Holzsachverständige eingezogen werden mussten. Letztere untersuchten Holz für Holz und ließen uns keinen Ermessensspielraum, was die konsequente Bekämpfung des Hausschwamms anbetraf. Immerhin bedrohte dieser nicht nur das Haus selbst, sondern auch die benachbarten Gebäude, nicht zuletzt das staatliche Museum „Kleinstes Haus“.