November 2007
Nachdem wir das Haus im Oktober 2007 erworben hatten, ging es in einem ersten Schritt an die Planung der Sanierungsarbeiten.
Dafür war eine Bestandsaufnahme unverzichtbar. Die Bilder, welche in diesem Zusammenhang entstanden, rufen in Erinnerung, wie schlecht der Zustand des Hauses tatsächlich war. Sie erinnern auch daran, dass der anfänglichen Euphorie schnell eine große Ernüchterung folgte. Wo sollten wir anfangen, wohin würde uns das Ganze führen? Als wir den Zimmermann erstmals durch das Haus führten, war dessen Urteil geradezu vernichtend. Er erkannte, anders als wir, wie viel Arbeit hier anfallen würde. Er unterbreitete uns zwei Vorschläge. Der erste lief darauf hinaus, das Haus mit viel Gipskarton und anderen kosmetischen Eingriffen soweit instand zu setzen, dass es wieder verkauft werden könnte. Mit einer denkmalgerechten Sanierung hätte das wenig zu tun gehabt. Sein zweiter Vorschlag hatte das Ziel, dem Haus seinen ursprünglichen Charakter zurück zu geben und die noch vorhandene Substanz zu erhalten. Er ließ keinen Zweifel daran, dass dies keine leichte Aufgabe werden würde. Andererseits ließ das Leuchten in seinen Augen keinen Zweifel daran, wie sehr ihn diese Aufgabe reizte.
Ohne dieses Leuchten hätten wir uns womöglich für „Variante 1“ entschieden.
So aber fiel die Entscheidung zu Gunsten denkmalsgerechter Sorgfalt und handwerklicher Tradition.
Dass wir uns von der fachgerechten Instandsetzung auch ein Alleinstellungsmerkmal und somit bessere Voraussetzungen für die spätere Vermietung versprachen, soll nicht verschwiegen werden.